COP26: eine entscheidende Etappe im Kampf gegen die globale Erwärmung [fr]
Die 26. Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) findet vom 31. Oktober bis 12. November 2021 in Glasgow (Vereinigtes Königreich) statt. Frankreich wird sich als wichtiger Akteur im Kampf gegen den Klimawandel und Garant des Leitgedankens des Übereinkommens von Paris gemeinsam mit der Europäischen Union für starke Aktionen in mehreren Schwerpunktbereichen einsetzen.
Die jüngsten Arbeiten des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen bestätigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht und die globalen Treibhausgasemissionen unbedingt verringert werden müssen, um das im Übereinkommen von Paris vorgesehene Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu beschränken, weiter zu verfolgen. Die im Rahmen der COP 26 von den Vertragsparteien eingegangenen Verpflichtungen werden entscheidend für die Zukunft unseres Planeten sein.
Herausforderungen und Prioritäten der COP 26
In diesem Zusammenhang werden bei der COP 26 vier Prioritäten verfolgt:
1. Weltweit höhere Klimaziele setzen
Die COP 26 ist die 5. Weltklimakonferenz seit der Verabschiedung des Übereinkommens von Paris und damit die Konferenz, bei der im Einklang mit dem Übereinkommen die erste Bestandsaufnahme für den 5-Jahres-Zeitraum vorgenommen wird.
Diesbezüglich ist vorgesehen, dass jede Vertragspartei alle 5 Jahre ihre Klimaverpflichtungen anhebt und der Konferenz ihre neuen national festgelegten Beiträge vorlegt.
Mit ihrer Verpflichtung, ihre Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu senken und bis 2050 komplett klimaneutral zu werden, hat die Europäische Union dieses Ziel erreicht.
2. Die Regeln für die Anwendung des Übereinkommens von Paris fertigstellen
Bei der COP 26 werden die Verhandlungen über die Regeln für die Anwendung des Übereinkommens von Paris fortgesetzt, insbesondere was Artikel 6 des Übereinkommens und seine Mechanismen für den Austausch von Emissionen sowie die Transparenz anbelangt. Frankreich und die Europäische Union hoffen, dass die Gespräche in Glasgow abgeschlossen werden können.
3. Finanzielle Mittel für die Entwicklungsländer bereitstellen
Die Industrieländer haben sich verpflichtet, zwischen 2020 und 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für den Klimaschutz in den Entwicklungsländern bereitzustellen.
Mit Blick auf die aktuelle Umsetzung dieser Verpflichtung haben die Industrieländer, einschließlich Frankreich, im Vorfeld der COP 26 den „Climate Finance Delivery Plan“ veröffentlicht, in dem sie die Beträge angeben, die sie bis 2025 bereitstellen werden. Dieser Plan wurde am 25. Oktober 2021 veröffentlicht
Frankreich ist fest entschlossen, dieses Ziel zu erreichen, um den Erwartungen der fragilsten Länder gerecht zu werden. Der französische Staatspräsident hat sich dazu verpflichtet,
- Frankreichs Klimafinanzierungen für den Zeitraum 2021 bis 2025 auf jährlich 6 Milliarden Euro anzuheben und
- ein Drittel davon (sprich 2 Milliarden Euro) für Anpassungsmaßnahmen aufzuwenden.
Dies entspricht einer Zunahme gegenüber der bei der COP 21 gemachten Zusage, 2020 Klimafinanzierungen in Höhe von 5 Milliarden Euro zu erreichen, davon 1,5 Milliarden Euro für die Anpassung. 2020 wurde das Ziel erreicht, da Mittel in Höhe von insgesamt 5,05 Milliarden Euro bereitgestellt wurden, davon 1,96 Milliarden Euro für die Anpassung, und 2019 mit 6 Milliarden Euro sogar übertroffen.
Für den Zeitraum 2020-2023 hat Frankreich seinen Beitrag zum Grünen Klimafonds auf 1,5 Milliarden Euro angehoben und damit verdoppelt.
Diese Dynamik lässt sich auch auf EU-Ebene beobachten: Die Klimafinanzierungen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten (EU-27) erreichten 2019 21,9 Milliarden Euro, wodurch die Union zum größten Geber im Bereich der öffentlichen Klimafinanzierungen wurde.
4. Die Klimaschutzagenda fördern und stärken
Die Globale Klimaschutzagenda wurde geschaffen, damit auch nicht staatliche Akteure konkrete Klimaschutzaktionen durchführen können. Sie war einer der entscheidenden Faktoren für den Erfolg der COP 21 und die Verabschiedung des Übereinkommens von Paris.
Frankreich war es wichtig, den Inklusivgedanken von Paris fortzusetzen und alle Beteiligten (Gebietskörperschaften, Forschung, Zivilgesellschaft, NRO, Jugend, Unternehmen) und Multi-Stakeholder-Bündnisse weiterhin zu mobilisieren, damit sie in verschiedenen Bereichen (Energie, Verkehr, Baugewerbe, Wasser, Ozeane) konkrete Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel entwickeln. Bei der COP 26 wird Frankreich diesen Akteuren im Rahmen der Programmgestaltung in seinem Pavillon einen Raum für Austausch bieten.
Zusätzliche Informationens
- Weiterführende Links
- Referenztexte
- Übereinkommen von Paris (PDF, 4,34 Mo)
- Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (PDF, 80,9 Ko)