Pariser Friedensforum: 6. Auflage [fr]
Die 6. Auflage des Pariser Friedensforums wird am 10. und 11. November 2023 stattfinden. Dabei kommen erneut alle Akteure der Global Governance zusammen, um sich über wirksame, gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen des 21. Jh. abzustimmen.
Gemeinsames, konstruktives Vorgehen in einer von Rivalitäten geprägten Welt
Ein Konsens zur Global Governance ist möglich
In einer zunehmend polarisierten, von der Verschärfung des Wettbewerbs geprägten Welt ist es für die internationale Gemeinschaft dringlicher denn je, sich im Hinblick auf die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen abzustimmen. Vor diesem Hintergrund wird die 6. Auflage des Pariser Friedensforums die Möglichkeiten für ein gemeinsames, konstruktives Vorgehen in einer von Rivalitäten geprägten Welt ausloten.
Den Dialog fördern, aktionsorientierte Bündnisse schaffen und Normen festlegen – auf diese Weise liefert das Pariser Friedensforum effiziente Antworten auf die dringenden Anliegen unserer Zeit. Durch die Präsentation länderübergreifender Lösungen, Projekte und Initiativen stellt das Friedensforum Akteure aus aller Welt ins Rampenlicht, deren Aktionen und Engagements für unseren Planeten einen wesentlichen Unterschied machen.
Die Meetings werden den geopolitischen Dialog zwischen verschiedenen Stakeholdern aus den USA, China, Europa, Afrika, Asien und Südamerika fördern. Supermächte, Schwellenmächte und Vertreter regionaler Zusammenschlüsse erhalten dadurch Gelegenheit, ihre Weltbilder, ihre Sichtweise der Zukunft der Global Governance und ihre konkreten Vorschläge dazu zum Ausdruck zu bringen.
Highlights der 6. Auflage
Diesmal wird das Forum folgende vier Schwerpunktthemen bieten :
Schutz des Planeten und seiner Völker
Die Folgen des Klimawandels und die menschenverursachten Schäden an Natur und Ökosystemen gefährden die Ernährungssicherheit und die Weltbevölkerung ebenso wie alles Leben auf der Erde. Wir nutzen das 1,7-Fache der auf der Erde vorhandenen Ressourcen, um unseren derzeitigen Lebensstil aufrecht zu erhalten, und die bestehenden Ökosysteme können mit unseren Verbrauchsanforderungen nicht mehr Schritt halten (Global Footprint Network, 2022).
Das Pariser Friedensforum wird Lösungen bieten, um die Global Governance der neuen Grenzen umweltfreundlich und nachhaltig zu gestalten, sei es am Nord- und Südpol oder im Weltraum.
Insbesondere wird auf dem Friedensforum der erste Polargipfel stattfinden, bei dem Fachleute aus der Wissenschaft mit politischen Entscheidungsträgern zusammenkommen, um gemeinsam daran zu arbeiten, die Pole vor dem Klimawandel zu schützen. Präsentiert werden auch Fortschritte der Initiativen rund um den Weltraum, kritische Mineralien und den Klimawandel, darunter die Schlussfolgerungen zum Klimarisiko der Climate Overshoot Commission, einem internationalen Gremium zum Umgang mit Risiken einer zeitweiligen Überschreitung der 1,5 Grad-Marke, und die Folgen des Gipfeltreffens für einen neuen globalen Finanzpakt für die Klimafinanzierung im Hinblick auf die COP28.
Gewährleistung des Vertrauens und der Sicherheit in der digitalen Welt
Von einer Weltbevölkerung von 8 Milliarden Menschen nutzen über 5 Milliarden weltweit das Internet, d. h. rund 66 % (ITU, 2022). Die neue Technologie der generativen KI könnte die Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme der Welt stark beeinflussen. Die außerordentlichen Chancen der digitalen Transformation gehen mit erhöhten Risiken und großen Ungleichheiten einher. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, um das Potenzial der Technologie voll auszuschöpfen und gleichzeitig Schutzmechanismen gegen Missbrauch einzurichten. Die 6. Auflage wird die Akteure der generativen KI versammeln, um den umfangreichen Risiken dieser vielversprechenden neuen Technologie Rechnung zu tragen.
Das digitale Ökosystem wird sich auch hinsichtlich der Cybersicherheit mit dem Pariser Appell und dem Schutz der Kinder im Internet mobilisieren.
Reduzierung von Ungleichheiten und beschleunigte Umsetzung der SDG
Das Jahr 2023 markiert die Halbzeit der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG). Doch der Fortschrittsbericht zeigt, dass lediglich 12 % der Nachhaltigkeitsziele auf den Weg gebracht wurden, bei mehr als 50 % der Zielvorgaben wurden nur geringe und unzureichende Fortschritte erzielt und bei 30 % ist es gar zu einem Stillstand oder zu Rückschritten gekommen. Vor diesem Hintergrund wird das Friedensforum Initiativen in den Mittelpunkt stellen, die zu einer gerechteren Welt beitragen.
Fünf Monate nach dem Gipfeltreffen für einen neuen Finanzpakt werden wir die kommenden Schritte in der Reform der Entwicklungsfinanzierung erörtern. Außerdem werden wir die Fortschritte unserer Arbeiten zur Ernährungssicherheit und Weltgesundheit präsentieren.
Friedensarbeit für eine sicherere Welt
Der 2023 vom Institute for Economics and Peace veröffentlichte Weltfriedensindex (GPI) ist zum 13. Mal in 15 Jahren rückläufig. Während weltweit die größte Zahl gewaltsamer Konflikte seit dem Zweiten Weltkrieg verzeichnet wird, soll das Programm die Friedenskonsolidierung und die Unterstützung der am meisten gefährdeten Länder im Kontext multipler Krisen beleuchten und Initiativen zur Förderung der Integrität in der Berichterstattung hervorheben.