Sahel-Allianz: Einsatz für den Sahel im Alltag [fr]
Die Bestrebungen nach Sicherheit in der Sahelzone können nur Früchte tragen, wenn sie mit langfristigen Entwicklungsbemühungen einhergehen.
Zur Stabilisierung der Region und zur Vermeidung gewalttätiger Radikalisierung müssen unbedingt die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Entwicklung geschaffen werden, durch die Arbeitsplätze, insbesondere für die stark wachsende junge Bevölkerung, entstehen können.
Um diese Ziele zu erreichen, sind verstärkte Anstrengungen für die Entwicklung der Region erforderlich.
Am 4. April 2022 findet in Madrid unter spanischem Vorsitz die dritte Generalversammlung der Allianz statt. Sie wird die Gelegenheit bieten, der Stimme der Solidarität Gehör zu verschaffen und die zu ergreifenden Maßnahmen zu erörtern.
Die jungen Menschen im Sahel tragen ein Potenzial und eine Energie in sich, die für den Aufbau einer besseren Zukunft unerlässlich sind. Aus diesem Grund werden die Jugend der Sahelzone sowie die unbedingt notwendige Aufrechterhaltung und Stärkung der Entwicklungsprojekte für diese Zielgruppe im Mittelpunkt der Gespräche stehen.
Vorstellungsvideo der Sahel-Allianz:
https://www.youtube.com/watch?v=P58dbAJeEuU&feature=youtu.be
Die Sahel-Allianz ist eine internationale Plattform zur Stabilisierung und Entwicklung der G5-Sahel-Staaten: Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger, Tschad.
Sie wurde im Juli 2017 auf deutsch-französische Initiative hin und im Beisein des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Hohen Vertreterin der EU Federica Mogherini ins Leben gerufen.
Bei der Sahel-Allianz handelt es sich weder um eine neuartige Organisation, noch um ein Forum zur Beschaffung finanzieller Mittel, sondern vielmehr um einen Mechanismus zur besseren Koordinierung der Partner für eine schnellere, effizientere und gezieltere Hilfe zugunsten der fragilen Gebiete. Ihr Ziel ist es, die tieferen Ursachen der Sahelkrise anzugehen, indem die Hilfe schneller verteilt, dabei jedoch das „Gießkannenprinzip“ vermieden wird.
Im Zusammenwirken mit der G5 Sahel trägt sie so zur vierten Säule der Koalition für den Sahel bei, die den Bereich Entwicklung betrifft.
Unter dem Dach der Sahel-Allianz kommen die wichtigsten multilateralen und bilateralen Entwicklungspartner der Sahel-Staaten zusammen.
Der Allianz gehören gegenwärtig 26 Vollmitglieder an:
Frankreich, Deutschland, die Europäische Union, die Weltbank, die Afrikanische Entwicklungsbank, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, Spanien, Italien, das Vereinigte Königreich, Luxemburg, Dänemark, die Niederlande, die Europäische Investitionsbank, die Vereinigten Staaten, Kanada und Norwegen.
Japan, Belgien, Finnland, die Schweiz, Irland, die Internationale Finanz-Corporation, die Bill & Melinda Gates Foundation, das Tony Blair Institute und die Internationale Organisation der Frankophonie sind Mitglieder mit Beobachterstatus.
Die Fach- und Finanzpartner der Sahel-Allianz fördern über 1000 genehmigte Projekte in den G5-Sahel-Staaten in Höhe von insgesamt 22 Milliarden Euro.
Der Fokus liegt dabei auf sechs Kernbereichen:
- Bildung und Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen;
- Landwirtschaft, Entwicklung des ländlichen Raums und Ernährungssicherheit;
- Energie und Klima;
- gute Regierungsführung;
- Dezentralisierung und Unterstützung der Bereitstellung von Grunddienstleistungen;
- innere Sicherheit.
Frankreich beteiligt sich aktiv an diesen Entwicklungsbemühungen im Sahel.
Weitere Informationen:
Website der Sahel-Allianz (auf Englisch und Franzö
sisch): https://www.alliance-sahel.org/