Das französische Kino auf dem 74. Internationalen Filmfestival von Locarno [fr]

Vom 4. bis 14. August 2021 findet wieder das Internationale Filmfestival Locarno statt. Neben UniFrance, die Einrichtung für die Förderung des französischen Films im Ausland, setzt sich auch die französische Botschaft in der Schweiz für das französische Kino ein, das im Programm des Festivals sehr präsent ist.

Das Internationale Filmfestival von Locarno

Das Internationale Filmfestival Locarno ist dem Autorenkino gewidmet und findet jeden Sommer in der schweizerisch-italienischen Stadt Locarno statt. Es ist eines der ältesten Filmfestivals der Welt (1946 gegründet) und wird von der „International Federation of Film Producer Associations“ (IFPPA) als eines der 13 „Wettbewerbsfestivals“ anerkannt, wie das Festival von Cannes, das Filmfestival von Venedig und die Berlinale. Der wichtigste Preis des Locarno Festivals ist der „Goldene Leopard“ („Pardo d’oro“).

Das Locarno Festival ist ein Treffpunkt für Fachleute, um neue Talente zu entdecken. Seit seiner Gründung hat er eine Schlüsselrolle bei der Anerkennung vieler junger Regisseure gespielt, die zu den führenden Vertretern ihrer Generation geworden sind: Claude Chabrol, Stanley Kubrick, Milos Forman, Jim Jarmusch, Spike Lee, Abbas Kiarostami, Fatih Akin, Claire Denis und Gus Van Sant.

Zusätzlich zu den 12 in der Stadt Locarno mobilisierten Veranstaltungsorten (Kinos, Empfangssäle, Theater) bietet die „Piazza Grande“ Platz für bis zu 8’000 Personen pro Abend. Die Ausgabe 2021 findet vom 4. bis 14. August statt. Nach dem Ausscheiden der Französin Lili Hinstin ist dies die erste Ausgabe, bei der Giona A. Nazzaro, ein italienische Journalist und Kritiker, der die künstlerische Leitung übernimmt.

Eine starke französische Präsenz

Seit Beginn des Festivals wurde der „Pardo d’oro“ an 10 französische Filme verliehen. Auch zahlreiche französische Regisseure wurden durch das Programm geehrt, wie Agnès Varda im Jahr 2014 und Jacques Tourneur im Jahr 2015, denen eine außergewöhnliche Retrospektive gewidmet wurde.

Im Jahr 2021 werden vier wichtige französische Produktionen oder Koproduktionen im internationalen Wettbewerb präsentiert:
- „After Blue“ (Frankreich), von Bertrand Mandico
- „Petite Solange“ (Frankreich) von Axelle Ropert
- „La Place d’une autre“ (Frankreich) von Aurélia Georges
- „Al Naher (Der Fluss) “ (Frankreich - Libanon) von Ghassan Salhab

Zusammen mit den anderen außer Wettbewerb ausgewählten Produktionen sind nicht weniger als 25 französische Produktionen und Koproduktionen, Kurz- und Langfilme, vorgesehen.
Zwei französische Filme werden ebenfalls mit Spannung erwartet, bevor sie auf der Piazza Grande gezeigt werden: „Rose“ von Aurélie Saada und „Vortex" von Gaspar Noé.

Hommage an die französische Schauspielerin Laetitia Casta

Am 4. August wird Laetitia Casta während der Eröffnungsnacht den "Excellence Award Davide Campari" erhalten, der jedes Jahr an eine Persönlichkeit verliehen wird, die das zeitgenössische Kino geprägt hat. Juliette Binoche erhielt diese Auszeichnung 2014, Mathieu Kassovitz 2017.

Präsenz der französischen Botschaft und von UniFrance

Am 5. und 8. August 2021 organisieren die französische Botschaft in der Schweiz und UniFrance ein Abendessen und ein Mittagessen zu Ehren des französischen Kinos. Diese Treffen, die sich an französische (Filmteams) und schweizerische (Verleiher, Aussteller, Journalisten) Fachleute richten, sollen neue Projekte zur Förderung der Sichtbarkeit des französischen Films in den verschiedenen Sprachregionen der Schweiz ins Leben rufen.

Letzte Änderung 16/08/2021

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